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... oder wie ein kleines Mädchen drei Erwachsene vor dem Untergang rettete.

Am Sa. 03. und So. 04.Aug. 2013 fand nun der zweite Versuch der Vereinspaddeltour  auf der Donau bei Sigmaringen statt.

Da wir beim ersten Versuch Ende Mai viel zu viel Regen, Wasser und zu kalte Temperaturen hatten, hat sich diesmal der Organisator Andi Wiedenmann noch mehr ins Zeug gelegt, und tolles Paddelwetter mit gerade noch ausreichendem Wasserstand in der Donau besorgt.

Übernachtet wurde auf dem Campingplatz in Sigmaringen in einem Gemeinschafts-Bungalow, mit leichter gedämpfter Schnarch-Musik.

Nachdem am Samstagmorgen endlich auch die Nachzügler am Startpunkt waren, konnten 17 große und kleinere Vereinsmitglieder in die 3er und 4er-Kanus steigen.

Die erste Etappe ging von Binzwangen (unterhalb Sigmaringen) über Riedlingen bis nach Zwiefaltendorf, über ca. 19 Kilometer. Gepaddelt wurde etwa 3 ½ Std, zuzüglich Pausen, um die beim Schwitzen verlorene Flüssigkeit wieder aufzuladen.

Die Strecke ist zum Teil noch naturbelassen, in etlichen Bereichen wieder renaturiert. So konnte man aus nächster Nähe Libellen, Enten verschiedener Art, Zwergtaucher mit roten Köpfchen, Schwäne, gar Wasserschlangen und auch einen „Großen Brachvogel“ mit seinem langen gebogenen Schnabel, beobachten.

Paddelboote haben wir auch einige gesehen, sogar in verschiedenen Farben, darin saßen Lebewesen mit unterschiedlichen Querschnitten, die auch unterschiedlich schnell ein Gerät, das Paddel genannt wird, bewegten.

Manch ein Vater, ließ sich zeitweise auch von seinen Sprösslingen „kutschieren“.

Auf dieser ersten Etappe gab es nur ein Wehr, in Riedlingen bei dem die Bote „umgetragen“ werden mussten. Aber dafür im Klosterbraustüble in Zwiefalten ein mehr als verdientes Weissbier und Pommes für die fleißigen kleinen und großen Paddler.

Zur Abkühlung auf der Strecke rutschte manchem Paddler aus dem Nebenboot das Paddel oft so unglücklich aus, dass das Wasser zufällig immer das Nachbarboot erreichte.

Am Ende der Paddelstrecke artete dies noch in eine richtige Wasserschlacht (aber ohne Boot) in der Donau aus.

Abends auf dem Campingplatz wurde feste gegrillt. Allerdings verkrochen sich alle bald im Luxus-Bungalow. Denn Paddeln und frische Luft macht müde.

Am Sonntagmorgen ging es dann auf die zweite Strecke oberhalb Sigmaringen, von Gutenstein bis zum Ziel, direkt beim Campingplatz.  (Länge der Paddelstrecke etwas mehr als 10 Kilometer)

Wie bereits gesagt, war der Wasserstand diesmal aufgrund der langen Trockenperiode nicht überall sehr üppig. Auf jeden Fall wurde das Familienboot mit dem „langen“ Thilo am Rumpf durch einen ca. 5 cm langen Schlitz im Kunststoff beschädigt.

Wir wissen zwar nicht, ob es ein übersehener Felsblock war, oder gar ein überfahrener Eisberg, auf jeden Fall wäre es den Dreien fast wie auf der „Titanic“ gegangen und beinahe abgesoffen.

Die Reinhilde hatte schon Alarm geschlagen und alles mit einer High-Tec-Lenzpumpe (abgesägte Colaflasche) versucht. Es half nur kurze Zeit.

Die Rettung nahte allerdings beim Zwischenstopp. Und jetzt wissen wir auch , warum wir einen „Rudi“ als ersten Vorsitzenden haben, der durch unkonventionelle Lösungen dafür sorgt, dass die Zahl der Mitglieder nicht schrumpft. Zum Glück hatte der 1.Vorsitzende ausser Maxim und Luca auch noch eine Tochter namens Felicitas („Feli“) dabei, die im Besitz eines Kaugummis war. Sie kaute in Windeseile den Kaugummi weich, und schwupp-di-wupp war das Bootsleck von aussen geschlossen. Ihr werdet staunen. Dieser Kaugummi hielt die nächsten 8 Kilometer bis zum Ziel das Boot trocken. (Es hört sich nach „McGiver“ an, aber war wirklich so).

Auf der Strecke wurde in einer alten Mühle Mittagspause gemacht. Auch das hat der Andi gut gemanagt. Denn gerade in dieser Pausenzeit zog ein starkes Gewitter, mit Starkregen und kräftigem Sturm durch das Donautal.  Da hatte unser Bootsverleiher schon Angst um uns, den weiter unten war schon die Feuerwehr unterwegs und musste umgestürzte Bäume absägen.

Nach der Mittagspause war alles wieder normal.

Letzter Kick war die Bootsschleuse kurz vor dem Ende der Tour. Hier gibt es eine „Wasserampel“ an einem Wehr. Man drückt hier auf einen grossen Knopf und wenn genug Wasser gesammelt ist, springt die Ampel auf „Grün“ und man kann in einem Rutsch die schräge Rampe hinunter fahren.

Nicht jeder (ausser den Offenburgern) hatte das System gleich kapiert, deshalb ergaben sich auch „Bootsstaus“, wie halt an einer richtigen Ampel auch. Lautstarke Kommentare besonders unserer Jüngsten, „habt ihr Tomaten auf den Augen, es ist Grün  !!!“ waren zu hören.

Aber dann waren alle müde, aber vollauf zufrieden. So gab es nur noch einen kurzen Eiskaffee, und dann nichts wie ab nach Hause.

Es war ein wunderschönes Wochenende. Vielen Dank nochmals an Andi Wiedenmann, für die perfekte Organisation.

K.-H. Hilberer

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